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Chronik

Geschichte

Süderlügum 

liegt am Westhang der nördlichen Schleswiger Geest am alten Ochsenweg von Jydland nach Süden, dem heute die grüne Küstenstraße folgt. Bis zum 16. Jahrhundert bestand ein Zugang zur See, der im Ortsnamen nachklingt :“ Lügum“ heißt so viel wie „an den Gewässern“. Entstanden um etwa 1000 n.Chr. erstmalig urkundlich erwähnt 1177. Landwirtschaft, Handel und Handwerk  haben den Weg des Ortes durch eine wechselvolle Geschichte bis heute geprägt.

Heute werden Wirtschaft, Struktur und Ortsbild vor allem von Funktionen eines ländlichen Zentralortes geprägt. Die Bedeutung der Landwirtschaft ist an den Ortsbild prägenden Hofstellen zu erkennen, wie des Grenzhandels im Nahbereich der Hauptstraße. Die Nähe der dänischen Grenze ist unverkennbar.

Die Geschichte des Dorfes bis Mitte der 1990 er Jahre ist in einer erstellten Ortschronik (von Johann von Böhl) zusammengefasst. Dazu gibt es eine DVD mit vielen Bildern.  Die DVD kann gegen einen Betrag von 10.-  Euro im Bürgerbüro erworben werden.

 

Chronik des Kirchspiels Süderlügum (von Johann von Böhl)-Pdf

Chronik des Kirchspiels Süderlügum (von Johann von Böhl) epub

 

Historische Begründung des Amtswappens der Gemeinde Süderlügum

Mit Erlass vom 24.04.2007 hat das Innenministerium des Landes Schleswig-Holstein verfügt, dass die Ämter Bökingharde, Karrharde, Süderlügum und Wiedingharde als Körperschaften des öffentlichen Rechts ohne Gebietshoheit mit Ablauf des 31.12.2007 aufgehoben werden. Das Amt Süderlügum ist seit dem 01.01.2008 in das neu gebildete Amt Südtondern mit Sitz in Niebüll übergegangen.

 

Das ehemalige Amt Süderlügum hat am 09.04.1992 mit Genehmigung des Innenministers des Landes Schleswig-Holstein vom 12.11.1991 die Annahme eines eigenen Wappens beschlossen. Dieses Amtswappen zeigt, über blau-silbernen Wellen unter einem erhöhten schräg linken goldenen Balken, in Grün acht goldene die Form eines Achtberges bildende vorn steil und hinten flach ansteigende Dünen. 

 

Die seinerzeit verwendete Begründung und Beschreibung des Wappens eignet sich auch mit einigen Änderungen für die Gemeinde Süderlügum, die ohnehin auch historisch gesehen für die Region um Süderlügum herum steht und nachhaltig geprägt hat. Das Wappen Süderlügums hat mittlerweile für die Bevölkerung einen hohen Integrations- und Symbolwert erworben. Es findet eine vielzählige Verwendung sowohl im öffentlichen wie auch im privaten Bereich statt. Die Feuerwehrleute der freiwilligen Feuerwehren Süderlügum und Ellhöft tragen das Wappen auf den Jacken ihrer Ausgehuniformen. Das Wappen erfreut sich also großer Beliebtheit. Aus diesem Grunde hat die Gemeinde Süderlügum, das Wappen des Amtes ab 01.01.2008 nur mit ganz wenigen Veränderungen als Gemeindewappen eingeführt. 

 

Die Gemeinde Süderlügum ist ländlicher Zentralort im Sinne der Verordnung zum zentralörtlichen System vom 16.12.1997. Dem Nahbereich dieses Zentralortes sind die acht Gemeinden Bosbüll, Braderup, Ellhöft, Holm, Humptrup, Lexgaard, Uphusum und Westre zugeordnet worden.  Bis vor Süderlügum reichte einst die Küste. Es gab seinerzeit einen freien Zugang zur Nordsee. Dieser historischen Tatsache wird im unteren Teil des Wappens mit dem Symbol für Wasser Rechnung getragen. 

 

Aus der vorgenannten Zeit stammen die in fast allen Gemeinden noch heute vorhandenen Binnenlanddünen. Zu erwähnen sind insbesondere die Grellsbüller Berge in Humptrup, das in Süderlügum gelegene ca. 41 ha große Naturschutzgebiet - Süderlügumer Binnendünen - sowie die Schwarzen Berge in der Gemeinde Westre. Das Wappen enthält acht Binnendünen als Symbol für diese acht Nahbereichsgemeinden. Die Gemeinden Ellhöft, Süderlügum und Lexgaard lagen am historischen Ochsenweg. Auf diesem Wege wurden das Magervieh zu den Fettmarschweiden und das Fettvieh zu den Märkten nach Leck und Husum getrieben. Noch 1844 passierten große Viehherden die drei Orte. Im Wappen wird dieser historische Ochsenweg in der oberen linken Hälfte durch einen Querbalken symbolisiert. Bereits 1887 wurde im Amtsbereich Süderlügum mit großen Aufforstungen begonnen. Heute beträgt die Wald- und Forstfläche in allen vorbezeichneten Gemeinden insgesamt rd. 800 ha. Dieser große, über dem Landesdurchschnitt liegende Waldbestand wird im Wappen durch den grünen Hintergrund in der oberen Hälfte symbolisiert.

 

Quelle: Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein