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Posberg

Süderlügum schafft Platz für Heide

 

Anfang Februar haben die Untere Naturschutzbehörde NF und die Gemeinde Süderlügum in Zusammenarbeit mit dem Runden Tisch Naturschutz NF e.V. im Bereich des Naturerlebnisraumes Posberg (Süderlügum) Platz für Heidearten geschaffen. Die Umsetzung der Entkusselungsmaßnahme wurde durch das Ministerium für Energiewende, Klimaschutz, Umwelt und Natur des Landes Schleswig-Holstein mit einer Fördersumme in Höhe von 15.000,00 € finanziell unterstützt.

Im Süderlügumer Naturerlebnisraum Posberg findet man unterschiedlichste Biotope, u.a. Trockenrasen oder Laub- und Nadelwälder. 35 % der dortigen Flächen werden von Binnendünen und Sandheide eingenommen. Hier ist in den letzten Jahren vor allem die Spätblühende Traubenkirsche (Prunus serotina) vermehrt aufgekommen, die eigentlich aus Nordamerika stammt. In Deutschland gilt sie als invasive Art, da sie unsere heimischen Pflanzen vielerorts verdrängt. So auch auf den innerorts gelegenen Resten der Binnendünen in Süderlügum, wo beispielsweise die Besenheide kaum noch an Licht kam, da sie von den Traubenkirschen überwachsen wurde.

Um den Erhalt bzw. Neuaufwuchs der typischen Pflanzengemeinschaft der Heideflächen wieder ausreichend Platz und Licht zu verschaffen, wurden die Traubenkirschen samt Wurzel „entkusselt“.  Der Begriff ‚Entkusseln‘ bedeutet, unliebsame Gehölze in Offenlandschaften wie Heiden oder Moore zu entfernen. Er stammt von der alten, wahrscheinlich aus dem Slawischen stammenden Bezeichnung für einzelnstehende junge Bäumchen oder laut Duden „niedrige, buschig wachsende Kiefer“ ab: die Kussel. 

Diese Landschaftspflegemaßnahme wird nur im Herbst und Winter (Oktober-Februar) durchgeführt. Der Zeitraum ist begrenzt, damit die bodenbrütenden Vogelarten nicht gestört werden. Früher haben das Entkusseln Tiere wie Schafe und Ziegen übernommen. Diese Art von extensiver Bewirtschaftung ist vielerorts aufgegeben worden, wodurch Gehölze auch in anderen offenen Lebensräumen vermehrt aufkommen. Vereinzelte Kiefern und Stieleichen gehören zu der typischen Vegetationsmosaik von Heidelandschaften und wurden bei der jetzigen Pflegemaßnahme nicht entnommen.

Da es sich um ein geschütztes Biotop handelt, wurde beim Entkusseln mit möglichst kleinen Geräten gearbeitet, damit die verbliebenen Pflanzen nicht zu sehr gestört werden. Stellen von Offenboden sind für solche trockenen Lebensräume allerdings kein Problem. Im Gegenteil, da sie neue Chancen zum Keimen von z.B. Besenheide bieten.

Wer über die Maßnahme gerne mehr erfahren möchte, kann den Naturerlebnisraum besuchen oder die Gemeinde Süderlügum oder den Runden Tisch kontaktieren.

Mail:  oder  

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